DAS ERSTE AVE MARIA - Verkündigung durch den Engel Gabriel


LUKAS

Die Heimsuchung


1:28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebähren: dem sollst du den Namen Jesus geben. 35 Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 

37 Denn für Gott ist nichts unmöglich.


Der Lobgesang Marias (Magnificat)


46   Da sagte Maria:

       Meine Seele preist den Herrn,/

47   und mein Geist jubelt über Gott, meinem Retter.

48  Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut./ Siehe, von nun an

       preisen mich selig alle Geschlechter. 
49  Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,/ und sein Name ist heilig.

50  Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten.


JOHANNES

Jesus und seine Mutter


18:25 Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. 26 Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe dein Sohn! 27 Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

       

IMMACULATA



„Der Unbefleckten Jungfrau Maria haftete niemals auch nur der geringste Makel an.

Ihrer Liebe konnte sich nichts in den Weg stellen.“

Hl. Maximilian Maria Kolbe



“Wer zu Lebzeiten mit Eifer daran gearbeitet hat, die Herrschaft der Immaculata

auszuweiten, wird bei seinem Tod glücklich sein.“

Hl. Maximilian Maria Kolbe



“Maria hat von Gott eine große Macht über die Seelen der Gotteskinder erhalten.“

Hl. Maximilian Maria Kolbe



„Eva schlug Wunden, Maria heilte. 
Denn an die Stelle des Ungehorsams trat Gehorsam;

an die Stelle der Treulosigkeit Glaube und Treue.“

Hl. Aurelius Augustinus



„Nehmt Zuflucht zur hl. Jungfrau und bittet, dass sie Euch von ihrem Sohn

die Gnade erlangt, an ihrer Demut teilzuhaben.“

Hl. Vinzenz von Paul


„Lieben wie Jesus und Maria, und werden wir heilig; denn wir können kein

größeres Glück begehren und erhoffen als dieses.“

Hl. Alfons Maria von Liguori




Einladung zum Weihegebet von Johannes Paul II. - Mariazell


Weihegebet von Papst Johannes Paul II. am 13. September 1983 in Mariazell 


1. Selig bist Du, Maria, die Du geglaubt hast! So lobpreisen wir Dich zusammen mit Elisabeth (vgl. Lk 1,45).

Selig bist Du, Mutter unseres Herrn Jesus Christus und Mutter der Kirche ...

Vor Dir möchten wir dieses Gebet unserer Weihe aussprechen. Deinem reinen Herzen vertrauen wir alles an,

was uns in dieser Stunde zutiefst bewegt: all unsere berechtigten Wünsche und Hoffnungen,

zugleich aber auch unsere Sorgen und Leiden. Führe uns mit unseren Freuden und Lasten zu Deinem Sohn,

in das Heiligtum seines liebenden Herzens, damit er seinen Brüdern und Schwestern den Vater zeige, das selige Ziel unserer Wege.


2. Heilige Mutter! Dir überantworten wir dieses Land mit seinen Dörfern und Städten, ganz Österreich und seine Bewohner. Sein kostbares Erbe, das Christentum, möge weiterhin das Leben des einzelnen und der Familien, das Leben der Gesellschaft und des Staates heilen und prägen. Es helfe allen, den tiefsten Sinn ihres irdischen Lebensweges zu finden.

Es wecke wieder Mut und Hoffnung für die Tage und Jahre, die kommen.


3. Deinem mütterlichen Herzen, Maria, vertrauen wir vor allem diejenigen an, die von Leid und Schmerz bedrückt sind:

Kranke und Behinderte, Männer und Frauen in schwierigen Ehen, Kinder in zerstrittenen Familien,

Menschen mit drückenden Schulden, Arbeitslose, Entwurzelte, Strafgefangene.

Wieviele Tränen, wieviel Angst. wieviel Dunkel auf ihrem Weg!

Das Kreuz Deines Sohnes leuchte ihnen auf als Zeichen des unendlichen Erbarmens Gottes.

Zeige ihnen die Gesinnung Christi, die es möglich macht, das Böse durch das Gute zu besiegen (vgl. Röm 12,21),

durch tapfere Liebe zu einer neuen Lebenserfüllung zu gelangen.

Nimm an, barmherzige Mutter, jeden selbstlosen Samariterdienst, jede freiwillig geschenkte Stunde im Dienst

für den Nächsten in Bedrängnis!


4. Ebenso empfehlen wir Dir die Menschen in der vollen Kraft ihres Lebens, Männer und Frauen, die für ihre Familie,

für ihren Berufsbereich, für die Gemeinschaftsaufgaben im Lande verantwortlich sind. Lass sie in der Frohen Botschaft Licht und Kraft für ihre Pläne und Entscheidungen finden, geleitet von einem reifen christlichen Gewissen: die Väter und Mütter, die Lehrer und Arzte, die Wissenschaftler und Politiker, die Polizisten, Soldaten und alle, die dem Gemeinwohl dienen.

Zeige ihnen den leuchtenden Wert der Wahrheit, das hohe Gut der Gerechtigkeit, den stillen Glanz der Selbstlosigkeit!


5. Deinen mütterlichen Schutz, Maria, erbitten wir auch für die junge Generation: Kinder, Burschen und Mädchen,

junge Männer und Frauen. Geleite sie behutsam Schritt für Schritt auf dem Weg christlicher Verantwortung für sich selbst

und die Gemeinschaft: die Mutigen und die Starken, die Unternehmungslustigen und die Zupackenden; ebenso die Stillen,

die Zögernden, die Abwägenden; die Lachenden und die Ernsten.

Lass in ihren Herzen das Licht jener Ideale nicht verlöschen, die dem Leben des Menschen seinen wahren Wert geben.
Niemand soll sie auslöschen: weder die jungen Menschen selbst noch irgendjemand sonst. Mutter, segne die Jugend,

dass sie fähig werde, von sich selbst viel zu fordern und anderen viel zu geben, den Versuchungen einer Genusswelt zu widerstehen und dem Wohl ihres Nächsten zu dienen!


6. Schließlich weihen wir Dir, Gottesmutter, die Kirche Jesu Christi hier in Österreich: alle, die in ihr Verantwortung tragen

und ihr dienen, alle Hirten und Gläubigen in den Diözesen Salzburg und Wien; St. Pölten und Linz; Graz-Seckau und Eisenstadt; Gurk, Innsbruck und Feldkirch. Die Kirche erfülle heute wie in Zukunft ihren Heilsauftrag: im Namen des Evangeliums Jesu Christi, in fester Einheit mit den anderen Ortskirchen der Weltkirche und mit dem Petrusamt in Rom,

zum Wohl und Segen aller Menschen dieses Landes, der Einheimischen und der Zugezogenen,

der Gläubigen und der Suchenden.

Mutter der Kirche, zeige dem Volk Gottes in diesem Lande wieder den Weg, Berufungen zum Priestertum und Ordensleben in größerer Zahl zu entdecken und zu fördern. Möge sich zugleich das vielfältige Laienapostolat noch vertiefen und ausbreiten, die missionarische Verantwortung aller noch zunehmen.

Maria, segne die Kirche Österreichs!

Christus, Guter Hirt der Deinen, nimm im Herzen Deiner Mutter unser ganzes Vertrauen, unseren guten Willen,

unsere hochherzige Weihe entgegen!

Amen.